Aktuell – Bilder der Bürgerfahrt 2005

 

Artikel Schwäbische Zeitung 16.09.2005

 

Wiedersehen in Prato

 

Mehr als 130 Wangener sind dieses Jahr zum Stadtfest nach Prato gefahren. Gewitter und Wolkenbrüche haben zwar mitunter zu nassen Füßen geführt, trotzdem waren es fröhliche Festtage mit vielen herzlichen Begegnungen.

 

Begonnen hatte es schon am Wochenende vor dem 8. September mit dem von Rainer Wannagat und seinen Freunden organisierten Bierfest im Stadtteil La Querce, bei dem auch der Fanfarenzug aufspielte. Drei Tage lang sind die Leute aus ganz Prato in den Vorort geströmt, auch Bürgermeister und Landrat verbrachten einen launigen Abend mit den Deutschen.

Zwei Tage vor dem Stadtfest kam dann unsere städtische Delegation mit OB Lang an, um an dem Fackelzug zum Andenken an die Befreiung Pratos vom Faschischmus teilzunehmen. Pünktlich zum eigentlichen Stadtfest trafen der wiederum ausgebuchte „Bürgerbus“ unter Leitung von Reiner Schmidt und per Bahn eine Gruppe von Italienischkurs-Teilnehmern der Wangener vhs ein. Das diesjährige Besichtigungsprogramm bot Lucca und Carrara bzw. Florenz zur Auswahl an. Zuvor wurden die Wangener von Bürgermeister Romagnoli im Rathaus empfangen, und dazu erschien auch eine Abordnung von Jugendlichen, die anlässlich des Weltjugendtages in Wangen zu Gast gewesen waren. „In Wangen war es schöner, und vor allem die Organisation war viel besser als in Köln“, so der allgemeine Tenor.

Schon am Abend vorher hatte Bischof Simoni die Wangener begrüßt und ihnen sein Lob und seinen Dank für die gelungenen Tage der Jugendbegegnung ausgedrückt. Seitens des Partnerschaftsvereins stellte Friemelt eine Wiedersehensfahrt für Wangener Jugendliche nach Prato in Aussicht, voraussichtlich noch dieses Jahr über Allerheiligen.

Höhepunkt des Prateser Stadtfestes an Mariä Geburt ist der historische Umzug in mittelalterlichen Trachten zu Ehren einer im Dom aufbewahrten Reliquie der Muttergottes. Bei seiner Abschlusspredigt von der Außenkanzel des Domes bekam Bischof Simoni seine Herde allerdings nur unter Regenschirmen zu sehen, aber die Prateser applaudierten kräftig, als er sie aufforderte, der wirtschaftlichen Depression mit einer „Spiritualität des Gemeinsinns“ zu widerstehen.

Nach nunmehr 25 Jahren Städtefreundschaft zwischen Wangen und Prato wird jede Fahrt dorthin zu einem Wiedersehen mit Freunden. Man muss sich im Vorfeld natürlich auch engagieren, und das haben Monika Alt und Georg Enderwitz mit dem Kirchenchor St. Martin getan. Ihr Gemeinschaftskonzert mit dem San-Martino-Chor im Castello dell’Imperatore brachte großen Applaus, und das toskanisch-lukullische Abschiedsbuffet nach dem Gottesdienst am Sonntag wird auch keiner vergessen.

 

 

 

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